Träume nicht Dein Leben sondern lebe Deinen Traum...
Diese Weisheit werden Sie bestimmt schon öfters gehört haben und er beinhaltet mehr Wahrheit als gemeinhin gedacht. Er gilt für unser Leben im allgemeinen aber auch für unsere Beziehungen im speziellen. Immer wieder lässt sich beobachten, dass Menschen in schwierigen Situationen ihren Träumen nachhängen, aber im Alltag nur sehr wenig dafür tun,
dass sie auch wahr werden.
Was also tue ich konkret für meinen Traum?
Ein Scout oder Coach kann bei der Beantwortung dieser Frage nur helfen,
wenn die ehrliche Bereitschaft vorhanden ist, an der aktuellen Situation etwas zu ändern.
Die Hoffnung, dass ein Einhorn daherkommt und uns über die alltäglichen Beziehungsprobleme hinweghebt , ist zwar ein netter Gedanke, aber weltfremd.
Noch schwieriger wird es, wenn der Wille zur Veränderung gar nicht vorhanden ist
und die Entscheidung längst gefallen ist, den Partner zu verlassen - zu den
bestmöglichen finanziellen Konditionen.
Ehrlichkeit im Gespräch ist deshalb eine fundamentale Voraussetzung für
nachhaltige Veränderungen in Beziehungen.
Jeder Traum, und ist er noch so klein, bleibt nur ein Traum, wenn nichts unternommen wird,
ihn auch zu realisieren. Gerade zu Beginn sind es die kleinen aber realistischen Massnahmen,
die später zum großen Erfolg führen.
Diesen Weg muss man wollen. Ein Familiencoach kann die Landkarte skizzieren
und die Richtung vorgeben, aber den Weg gehen muss jeder einzelne von uns.
Ein zweiter Punkt ist ebenfalls von elementarer Wichtigkeit:
Die Fähigkeit zum Kompromiss.
Wo kann ich dem anderen entgegenkommen, ohne die eigenen Ziele
aus dem Auge zu verlieren. Im Miteinander lässt sich so viel mehr erreichen,
als im Alleingang oder Gegeneinander.
Die Suche nach Kompromissen hat noch einen weiteren Vorteil:
Und zwar überprüfen zu können , wie ernsthaft der Partner bzw die Partnerin bereit ist,
gemeinsam das Leben zu meistern. Stellen Sie fest, dass er oder sie sich
wieder und wieder nicht an Abmachungen hält, dann wissen Sie,
dass es doch das Beste ist, sich zu trennen
- so bitter das in dem Moment auch ist.
Kompromisse gilt es aber auch nicht nur vom Partner einzufordern,
denn genauso wichtig ist die Frage:
Wo bin ich kompromissbereit?
Je besser ich den anderen verstehe, umso größer sind auch
die Erfolgsaussichten, dass eine Beziehung langfristig hält.
Frohe Weihnachten!
Liebe Eltern, liebe Kinder,
jetzt ist wieder soweit, in wenigen Tagen ist Weihnachten und es ist die Zeit, in der man auch auf die vergangenen Wochen und Monate zurückschaut.
Von einem einfachen Jahr zu reden, das wäre blanker Hohn. Seit fast zwei Jahren hat uns Corona fest im Griff und die Hoffnung, dass es bald vorbei sein könnte, hat sich als voreilig erwiesen. Aktuell werden viele Weihnachtsfeiern wieder abgesagt, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Umso größer ist der Wunsch, zumindest im kleinen Familienkreis ein harmonisches Fest zu feiern . Wie das gelingen kann, darum geht es in dem neuen Newsletter.
Bevor wir damit starten, möchte ich Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünschen und mich bei dieser Gelegenheit für die gute Zusammenarbeit sehr herzlich bedanken, es hat mir sehr viel Freude bereitet. Bleiben Sie vor allem gesund und zuversichtlich.Alles weitere wird sich fügen.
Checkliste für ein entspanntes Weihnachtsfest
Driving home for christmas, so heißt das weltberühmte Weihnachtslied von Chris Rea.Und in der Tat: Weihnachten ist die Zeit, in der die Familie zusammenkommt, feiert, gemeinsam kocht, Geschenke austauscht, das Jahr Revue passieren lässt und mit Zuversicht auf das kommende Neue Jahr blickt...
Nur leider sieht die Realität oft anders aus. In vielen Familien gibt es seit Jahren Streit und die Aussicht, Weihnachten zusammen mit Onkeln und Tanten, Eltern und Schwiegereltern verbringen zu müssen - für viele ein Albtraum.
Und dann gibt es die vielen Menschen, die gar keine Familie haben und die in diesen Tagen ihre Einsamkeit besonders schmerzhaft spüren.
Was soll man nun anfangen, mit dieser Weihnachtszeit und wie verhindere ich, dass
Heiligabend zum Fiasko wird?
Hier meine fünf wichtigsten Tipps zur Advents- und Weihnachtszeit:
1. Nicht alles muss perfekt sein. Wie oft kommt es zum Streit, weil Erwartungen zu hoch sind und alles zu 400 Prozent ablaufen muss, wie man es sich selber vorstellt. Verzichten
Sie deshalb auf alles, was Sie unnötig unter Druck setzt und nehmen Sie sich lieber Zeit
für Ihre Familie und Freunde.
2. Weniger ist mehr. Zu keiner Jahreszeit passt dieser Spruch besser als zur Weihnachtszeit.
Verzichten Sie auf überflüssige Geschenkeorgien. Auch hier gilt: Lieber weniger, damit mehr mit Überlegung.
3. Nehmen Sie sich zurück, beharren sie nicht auf Ihrer Meinung. Mehr als 2000 Jahre Menschheitsgeschichte haben gelehrt, es gibt mehr als nur eine Wahrheit. Lassen Sie dem anderen seine Meinung und vermeiden Sie so die Eskalation von alten Streitigkeiten.
4. Lösen Sie sich von materiellen Wünschen und Besitzstandsdenken. Wie unwichtig sie
sind, zeigt sich, wenn man ernsthaft erkrankt. Gesundheit wird insbesonders in jungen Jahren als Selbstvertändlichkeit angesehen, das ist sie aber nicht. Ernähren Sie
sich deshalb gesund und bewegen Sie sich soviel wie möglich. Bei langen Spaziergängen
lassen sich viele Probleme lösen und es entstehen oft die besten Ideen.
5. Denken Sie an Menschen, denen es nicht so gut geht. Vieles im Leben kann man sich
erarbeiten und doch bleibt der Zufall eine nicht zu unterschätzende Komponente. Leicht
könnte man deshalb selber derjenige sein, der Hilfe benötigt.
Diese Liste ließe sich schnell um viele andere Punkte noch ergänzen. Sie zeigt,
wo es überall in unserem Leben hapert, wo Handlungsbedarf besteht. Doch so groß ein
Problem auch zu sein scheint, bewahren Sie sich Optimismus und Ihre Zuversicht,
auch das lehrt die Menschheitsgeschichte.
Wenn nichts gut genug ist...
Liebe Eltern,
kennen Sie das? Egal was man tut oder lässt, es ist nicht gut genug.
Im Streit um die Kinder bleibt nichts unversucht, den jeweiligen
Partner in ein möglichst schlechtes Licht zu setzen.
Auf jeden Fall soll suggeriert werden, dass der jeweils andere völlig ungeeignet ist, sich um das Kindeswohl zu kümmern.
Doch darum geht es eigentlich gar nicht. Vorrangiges Ziel
ist es, den anderen mit allen Mitteln zu schädigen.
Wie verhält man sich richtig, wenn der Ex-Partner jeden
Versuch einer Verständigung torpediert? Auch hier möchte
ich Ihnen 5 wichtige Tipps an die Hand geben.
Checkliste
Manchmal, man kann es nicht anders formulieren, herrscht Krieg. Dann ist
es illusorisch zu glauben, der andere lenkt schon irgendwann ein. Das
Gegenteil ist der Fall: Jede Schwäche, jedes Entgegenkommen wird genutzt, um den
Ex-Partner im Ergebnis zu schädigen und möglichst komplett zu isolieren.
1.
So schwer es fällt, umso wichtiger ist es: Bewahren Sie in einer solchen
Situation einen kühlen Kopf. Machen Sie sich klar, wo Sie wirklich verletzbar sind
und wo Sie Angriffsflächen bieten. Lernen Sie, strategisch zu denken. Was sind Ihre langfristigen Ziele und wie realistisch sind sie? Vergeuden Sie nicht Ihre Kraft mit Hirngespinsten, die einer realistischen Betrachtung nicht standhalten.
2.
Ändern Sie Ihr Verhalten, wenn es gegen Sie ausgelegt werden kann. Seien Sie sehr genau, was Absprachen und Vereinbarungen betrifft. Machen Sie sich soweit es irgend geht , unangreifbar. Das klingt Ihnen nur, wenn Sie sehr achtsam sind.
3.
Beobachten Sie genau, wie sich Ihr Ex-Partner ihren Kindern und Ihnen gegenüber verhält und wo er im Zweifel angreibar ist. Machen Sie sich Notizen, um mögliches
Fehlverhalten zu dokumentieren.
4.
Definieren Sie kurz- und mittelfristige Ziele, die Sie in der Konfliktsituation erreichen
wollen. Drohungen sind nur dann überzeugend, wenn auch die Bereitschaft besteht, sie
in aller Konsequenz umzusetzen. Erst, wenn Ihre Verteidigung steht, können Sie mit
dem Gedanken spielen, anzugreifen. Handeln Sie nicht impulsiv.
5.
Überdenken Sie auch in diesem Fall, welche Auswirkungen eine harte Auseinandersetzung
zwischen Ihnen und Ihrem Ex-Partner für die Kinder hat. Das erfordert einen klaren
Perspektivwechsel. Machen Sie sich klar, das ein harter Konflikt sehr viel
Nerven kostet und nicht en passant gewonnen wird. Am Ende zahlt es sich aber
aus, wenn man kontrolliert und fokussiert seine Interessen verfolgt.
Blockaden, Überzeugungen und versteckte Lösungen
Liebe Eltern, liebe Kinder,
trennt sich eine Familie, dann ist der Schock erst
einmal groß. Doch statt nach Lösungen zu suchen,
durchleben viele Familien eine anhaltende Blockade im
Denken und Handeln, ohne dass sich irgendetwas zum Besseren
ändert. Die eigenen Überzeugungen werden zum
alleinigen Maßstab aller Dinge.
Dabei kommt es gerade in Trennungssituationen darauf an,
Kompromisse zu finden. Wie können Denkblockaden
überwunden werden? Davon handelt der neue
Newsletter mit fünf wichtigen Tipps.
Checkliste
Auf den ersten Blick scheint es ja immer der Partner zu sein, der für das Scheitern einer Beziehung verantwortlich ist. Und in vielen Fällen mag das auch stimmen. Doch bei ehrlicher
Betrachtung wird oft mit zweierlei Maß gemessen und eigenens Fehlverhalten
sehr großzügig vor sich selbst legitimiert. Was sind die wichtigsten 5 Punkte für mehr Realitätssinn und damit die Chance, bestehende Blockaden zu durchbrechen?
1.
Es gibt nicht nur die eine Wahrheit. Erst in dem Moment, in dem ich mich für
eine bestimmte Perspektive entscheide, wird etwas zu einem Problem oder auch nicht.
Worum es sich in Streitigkeiten inhaltlich dreht, ist deshalb erst einmal zweitrangig.
Wichtiger ist es, die eigene und die Perspektive des Partners zu verstehen.
2.
Nehmen Sie sich Zeit und versetzen Sie sich in die Lage der anderen Seite.
Lernen Sie, die Vorwürfe, die Ihnen eventuell gemacht werden, zu dechiffrieren.
Um was geht es wirklich?
3.
Vermeiden Sie Rechthaberei. Die Kunst besteht vielmehr darin, Kritik so zu formulieren,
dass der andere von selbst erkennt, was an seinem Verhalten nicht stimmt.
4.
Üben Sie sich in Ausdauer und erwarten Sie nicht zuviel auf einmal. Viele
Menschen sind an Grenzen ihrer Belastbarkeit, auch wenn man es ihnen nicht
ansieht.
5.
Bei allem, was Sie tun oder lassen, was bedeutet das konkret für Ihre Kinder. Sie
sind es, die unter Trennungen am meisten leiden. Kinder sind nicht das Faustpfand,
um eigene Interessen durchzusetzen.
The dark side of Homeoffice
Liebe Eltern, liebe Arbeitgeber...
Homeoffice, so scheint es, ist das neue Zauberwort in Corona-Zeiten. Und in der Tat hat sich der Arbeitsalltag für viele Menschen radikal geändert und immer öfters wird von zuhause gearbeitet. Doch was auf den ersten Blick als großer Fortschritt erscheint, erweist sich in der Realität als echte Belastungsprobe, an der viele Familien zerbrechen. Wie kann eine Lösung aussehen, darum geht es in dem neuen Newsletter...
Checkliste
Es ist zu schön, um wahr zu sein. Rechtzeitig zu dem Beginn einer Pandemie hat die Digitalisierung eine Stufe erreicht, die es immer mehr Menschen ermöglicht, auch von zuhause zu arbeiten. Das ist von Vorteil, um persönliche Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen und unnötige Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden.
Jetzt nach 18 Monaten Pandemie zeigt sich, dass Homeoffice doch auch seine Schattenseiten hat. Immer mehr Menschen sind von endlosen Viedeokonferenzen erschöpft,
es fehlt der direkte Kontakt zu Kollegen und Kolleginnen. Gleichzeitig nimmt der familiäre Stress zu, weil Eltern und Kinder durch das ewige Aufeinanderhocken von einander genervt sind. Es fehlt an Rückzugsmöglichkeiten und die Verquickung von privaten und beruflichen Themen empfinden viele Menschen als wachsende Belastung. Was muss sich ändern?
1.
Die Unternehmen müssen erkennen, dass akuter Handlungsbedarf besteht. Viele wissenschaftliche Studien belegen den direkten Zusammenhang von Stress und Herzkreisproblemen mit entsprechenden Krankmeldungen. Stress resultiert aber nicht nur aus der Arbeitsbelastung sondern ebenso aus privaten Problemen. Je mehr die Menschen
von zuhause arbeiten, umso schneller wird der Anteil dieser privaten Stressfaktoren wachsen. Schon aus eigenem Interesse muss den Unternhmen daran gelegen sein, dass Familen psychologische Unterstützung erhalten, um mit innerfamiliären Konflikten besser umgehen zu können.
2.
Die Situation ist jeder Familie anders. Pauschalisierungen helfen wenig. Es ist wichtig,
genau hinzuschauen, wie jeder Mitarbeiter und Mitarbeiterin damit klar kommt, immer mehr Zeit von zuhause zu arbeiten. Das wird sich ohne qualifizierte Fachkräfte
nicht realisieren lassen.
3.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich in Trennungssituationen befinden, haben in der
Regel andere Sorgen, als sich um berufliche Belange zu kümmern. Umso wichtiger ist,
dass Unternehmen Lösungen finden, die familien- und partnergerecht sind. Das bedeutet zum Beispiel die strikte Einhaltung von Arbeitszeiten, regelmäßigen Personalgesprächen und ganz konkret: keine beruflichen Emails am Wochenende.
4.
Wie professionelle Hilfe aussieht, hängt immer auch von der Unternehmensgröße ab.
Große Unternehmen mit eigner Personalabteilung haben andere Möglichkeiten als kleine mittelständische Firmen mit begrenzten Resourcen. Hier sollten die
örtlichen IHKs spezielle Hilfsangebote entwickeln.
5.
Irgendwann wird Corona vorbei sein. Aber auch dann wird es wichtig sein, dass in einer digitalisierten Welt, die Freiheit verspricht, oft aber auch in individuelle Einsamkeit führt, pschologische Hilfsangebote sichtbar und zugänglich bleiben.
Fünf Faktoren für Ihren Erfolg
Liebe Eltern, liebe Kinder,
was genau eigentlich macht ein Familycoach? Was kann er leisten, was kann er nicht? Die Erfahrung zeigt, ohne die ehrliche und engagierte Mitwirkung aller Beteiligten kann auch ein Familycoach nicht erfolgreich sein. In dem neuen Newsletter gehen wir der Frage nach, wie ein erfolgreiches Coaching funktioniert und wie die Eltern hierbei eine wichtige Rolle spielen, zum Wohle der Kinder.
Die Zitronenschaukel
Liebe Eltern, liebe Kinder,
ein Wort ergibt das andere und ehe man sich versieht, steckt man in
einem handfesten Streit, in dem keiner bereit ist, nachzugeben. Vermutlich hat das jeder schon einmal erlebt. Meistens gelingt es, mit ein wenig Abstand sich wieder zu beruhigen und dann lacht man gemeinsam über das, was einen eben noch aufgeregt hat. Aber leider nicht immer... Was sollten Sie tun, wenn Sie das Gefühl haben, dass sich die Streitigkeiten immer weiter hochschaukeln? Fünf Tipps, wie Sie rechtzeitig aus der "Zitronenschaukel" aussteigen.
Checkliste
Nicht jeder Streit erledigt sich von alleine. Nur, weil man nicht mehr darüber spricht, heißt das noch lange nicht, das alles vergeben und vergessen ist. Das Gegenteil ist oft der Fall und es bedarft nur einer Kleinigkeit, dass alte, ungelöste Konflikte wieder ausbrechen. Wenn Sie sich an folgende fünf Punkte halten, können Sie viele dieser sehr belastenden Streitigkeiten vermeiden.
1.
Meinungsverschiedenheiten nicht aussitzen. Es ist für eine Beziehung sehr wichtig,
eigene Standpunkte zu vertreten und nirgendwo steht geschrieben, dass man immer einer Meinung sein muss. Nur so kann Ihr Partner wissen, wie Sie wirklich denken. Haben Sie die gleichen Ansichten in zentralen Punkten Ihrer Beziehung? Dazu zählen Respekt, Ehrlichkeit,
Treue und Verlässlichkeit.
2.
Üben Sie sich in Geduld. Mit Geduld finden Sie auch in schwierigen Situationen Lösungen,
die für alle praktikabel sind. Im Eifer des Gefechts lassen sich Konflikte nur selten lösen. Um bei der Zitronen-Schaukel zu bleiben: Sie werden einen Streit nur dann kontrollieren, wenn Sie ein Gefühl dafür entwickeln, auf welcher "Zitrone " Sie in diesem Moment gerade stehen und wie schnell sie sich gerade wohin bewegt.
3.
Bleiben Sie sachlich. Je stärker sich ein Streit hochschaukelt, umso größer ist die Gefahr,
polemisch oder sarkastisch zu reagieren. Zeigen Sie Verständnis für Ihren Partner, aber machen Sie auch klar, warum Sie anderer Meinung sind. Wo ist Platz für Kompromisse?
4.
Besinnen Sie sich auf die schöne Momente, die Sie gemeinsam erlebt haben. Worüber haben Sie als Paar gelacht? Gibt es Anknüpfungspunkte, die Sie aus einer aktuell empfundenen Krise wieder herausführen kann?
5.
Wenn Sie sich streiten , betrachten Sie das Ganze aus der Sicht Ihrer Kinder. Sie leiden
am meisten. Als Eltern haben Sie die Verpflichtung, Konflikte nicht eskalieren zu lassen.
Der Zitronenkaffee
Liebe Eltern, liebe Kinder,
ein Streit unter Eltern ist nicht nur einfach ein Streit. Bei genauerer Betrachtung geht es um verletzte Gefühle, um Kränkungen und das Bedürfnis, sich an seinem (Ex)-Partner für all das tatsächliche oder vermeintliche Leid zu rächen. Mit allen Mitteln wird versucht, den anderen zu schaden - mit verhängnisvollen Folgen für die Kinder. Heute gebe ich Ihnen fünf Tipps, wie Sie sich am besten wehren.
Checkliste
Rechne mit dem Schlimmsten, aber hoffe auf das Beste. Dieser Satz von Arthur Schopenhauer beschreibt sehr gut, worauf es ankommt, wenn es zum Rosenkrieg kommt.
Die Erfahrung lehrt, dass es leider nicht alle Paare schaffen, sich wirklich gütlich zu trennen.
Oft kommt es zu offenen oder versteckten Fouls, gegen die Sie sich wehren müssen, um nicht am Ende als Verlierer dazustehen. Diese fünf Tipps möchte ich Ihnen ans Herz legen:
1. Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.
Im Konfliktfall ist es von großer Bedeutung, die Übersicht zu bewahren. Verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Gesamtlage. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Bank, um sicherzustellen, dass Gelder nicht ohne Ihr Wissen oder Einverständnis verschoben werden können. Suchen Sie den Rat von Experten und guten Freunden. Alleine kann man schnell zu Fehleinschät-zungen kommen.
2. Halten Sie Abstand!
In einer aufgeheizten Stimmung ist die Gefahr sehr groß, dass aus Frust und Zorn der Schaden immer größer wird. Überlegen Sie, wo Sie verletzlich oder angreifbar sind und
machen Sie sich Gedanken, wie sie notfalls reagieren.
3. Rechnen Sie mit Ablenkungsmanövern.
In einer akuten Trennungssituation sind viele Menschen nicht bereit, sich wirklich mit ihren eigenen Fehlern auseinanderzusetzen. Stattdessen suchen sie nach Ausreden oder lenken vom eigenen Fehlverhalten ab. Täter definieren sich gerne als Opfer. Lassen Sie sich nicht
auf Nebenkriegsplätze ein und konzentrieren Sie sich auf die Kernfrage, wie es mit der Beziehung weitergehen kann.
4. Denken Sie einen Schritt weiter.
Begreifen Sie Konflikte als einen Prozeß, der mehrere Phasen durchläuft. Lösungen brauchen Zeit. Erwarten Sie nicht, dass sich alle Probleme auf einmal und sofort lösen lassen. Vieles erscheint dringend, konzentrieren Sie sich auf das Wichtige. Was sind Sie bereit zu opfern
um dafür etwas anderes zu bekommen?
5. Das Wohl der Kinder
Was ist für die Kinder das Beste? Keine Lösung wird funktionieren, die diese Frage nicht ehrlich beantwortet. Leider passiert oft genau das Gegenteil und Kinder werden mannigfach instrumentalisiert, um Druck auf den Ex-Partner auszuüben. Diese Spielchen müssen Sie erkennen und klare Grenzen setzen.
Kummerzeiten
Liebe Eltern, liebe Kinder,
es gibt diesen einen Tag, von dem an man getrennte Wege geht.
Das ist der Moment, wenn den Worten Taten folgen, weil der Kummer, der Ärger und die Enttäuschungen zu groß geworden sind – Der Tag der Trennung, er wirkt wie eine Befreiung und ist doch auch der Beginn einer tiefen Kummerphase, über alles, das schiefgelaufen ist und was sich sich nicht mehr ändern lässt.
Ich möchte Ihnen 5 Ratschläge ans Herz legen, wie Sie durch diese schwere Zeit kommen:
Checkliste
Am Schönsten wäre es natürlich , nach einer Trennung direkt wieder durchzu starten und alles hinter sich zurücklassen. Doch ganz so einfach geht das nicht.
Achten Sie auf diese fünf Punkte:
1. Kummer gehört zum Leben dazu . Wenn Sie traurig sind, geben Sie Ihren Gefühlen Zeit und Raum, aber lassen Sie sich nicht von ihm beherrschen.
2. Grübeln Sie nicht und vermeiden Sie negative Gedankenspiralen. Sie enden meistens nur in Wut und Hass. Suchen Sie das Gespräch mit Menschen, die Ihnen nahe stehen
Bestätigen Sie sich immer wieder, was Ihnen jetzt zur "Kummer-Zeit" gut tut.
3. Akzeptieren Sie die Welt, wie sie ist. Schauen Sie sich um, das Leben bietet Alternativen - es gibt viele Möglichkeiten, seinem Leben eine andere Richtung zu geben.
4.Konzentrieren Sie sich auf Ihre Fähigkeiten. Man muss nicht perfekt sein, um mit etwas Neuem zu starten.
5. Schmieden Sie Pläne für die Zukunft und lassen so die Vergangenheit hinter sich,
Vertrauen
Liebe Eltern, liebe Kinder,
Vertrauen ist der Anfang von allem und verloren gegangenes Vertrauen nur sehr schwer wieder herzustellen. In Trennungssituationen wird das Vertrauen auf eine schwere Probe gestellt. Kinder leiden dabei ganz besonders - mit potentiellen Folgen für ihr gesamtes späteres Leben.
Ich möchte Ihnen 5 Ratschläge ans Herz legen, die aus meiner Sicht wichtig sind:
Checkliste
Vertrauen ist die Summe der gehaltenen Versprechen. Viele Paare trennen sich, weil sie sich in ihren Erwartungen getäuscht sehen und kein Vertrauen haben für eine gemeinsame Zukunft. Umso wichtiger sind folgende 5 Punkte
1. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht auch halten können. Nehmen Sie Ihre eigenen Versprechungen und die Ihres Partners ernst.
2. Seien Sie ehrlich.
3. Reden Sie nicht nur, sondern handeln Sie auch.
4.Wenn Sie eine Beziehung retten wollen, machen Sie mehr als nur das Nötige. Kinder leiden doppelt. Schenken Sie Ihren Kindern vor allem Zeit. Senden Sie ein klares Signal: Für jedes Problem gibt es eine Lösung.
5. Ohne gegenseitiges Vertrauen gibt es nur einen Weg: Sie müssen sich trennen.
Der Loyalitäts-konflikt
Liebe Eltern, liebe Kinder,
kaum etwas schmerzt Kinder mehr, als die Trennung ihrer Eltern. Kinder sind loyal sowohl gegenüber Mutter als auch Vater. Trotzdem wird von ihnen immer wieder gefordert, sich zu entscheiden. Daran können Kinderseelen zerbrechen. Ich möchte Ihnen 5 Ratschläge ans Herz legen, die aus meiner Sicht wichtig sind:
Checkliste
Loyalität ist ein sehr hohes Gut. Tragen Sie Ihre Konflikte nicht auf dem Rücken der Kinder aus. Erwarten Sie nicht, dass sie sich für eine Seite entscheiden. Kinder wollen in der Regel, dass die Eltern zusammenbleiben. Falls Sie sich als Eltern dennoch trennen, halten Sie die
Kinder aus den Streitigkeiten raus.
1. Auch wenn Streit herrscht, lassen Sie keine Zweifel aufkommen, dass die Kinder geliebt werden und zwar von Mutter wie vom Vater.
2. Reden Sie nicht schlecht über Ihren Ex-Partner. Denn sonst zwingen Sie Kinder, Position zu beziehen, was sie nicht wollen.
3. Instrumentalisieren Sie Kinder nicht, um Ihren Expartner unter Druck zu setzen. Das führt nur in die Eskalation.
4. Setzen Sie klare Signale, dass Sie immer für die Kinder immer erreichbar sind, auch im Falle der Trennung. Treffen Sie eindeutige Vereinbarungen mit Ihrem Ex-Partner .
5. Unterlaufen Sie nicht die Erziehungsbemühungen Ihres Expartners, indem Sie Dinge
erlauben, die sonst verboten sind.
Geld, Geld,Geld!
Liebe Eltern, liebe Kinder,
kommt es zu einer Trennung, dann hat das sehr viel mit verletzten Gefühlen zu tun, die ihre Ursachen oft in der Vergangenheit haben. Genauso kommt es aber auch vor, dass sich in einer Beziehung unvereinbare Vorstellungen entwickeln, die die Zukunft betreffen. Die Erfahrung zeigt, dass der Umgang mit Geld großes Konfliktpotential birgt. Ich möchte Ihnen 5 Ratschläge ans Herz legen, die aus meiner Sicht wichtig sind.
Checkliste
Um sich finanziell fair zu trennen ist es notwenig, einen Kassensturz zu machen. Ohne ihn geht es nicht. Was ist das gemeinsame Vermögen und was sind die gemeinsamen Verbindlichkeiten. Genauso wichtig ist der monatliche Cash flow. Wieviel Geld kommt monatlich rein und wieviel davon wird wofür ausgegeben. In Geldfragen gibt es oft eine
große Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität.
1. Eine Trennung kostet neben Nerven vor allem Zeit und Geld. Wenn Sie Stress vermeiden wollen, gibt es nur einen Weg: Sparen. Geben Sie weniger Geld aus, als Sie einnehmen.
2. Setzen Sie Prioritäten. Setzen Sie sich langfristige und kurzfristige Ziele. Nehmen Sie sich Stift und Papier und schreiben Sie auf, wie Sie diese Ziele erreichen wollen.
3. Eine Trennung führt zu Mehrausgaben. Vom Umzug angefangen, über die Miete der neuen Wohnung bishin den kleinen Dingen der Lebensführung. Aber so richtig teuer wird es, wenn ein Anwalt eingeschaltet werden muss. Deshalb: Versuchen Sie, sich gütlich zu einigen.
4. Holen Sie sich den Rat von Experten. Das betrifft die Klärung von gemeinsamen Versicherungsansprüchen und Rentenzahlungen. Treffen Sie Entscheidungen prinzipiell so, dass Sie in der Folge mehr Möglichkeiten haben als weniger.
5. Ganz wichtig - auch Kinder leiden unter finanziellen Engpässen. Achten Sie - auch wenn es eng ist - auf ein angemessenes Taschengeld. Erfüllen Sie nicht jeden Wunsch, aber unterstützen Sie Ihre Kinder. Das gelingt, wenn Sie die Wünsche Ihrer Kinder mit einem Geldbetrag unterstützen, das Kind aber auch seinen Beitrag leisten muss.
Eine andere Welt
Liebe Eltern, liebe Kinder,
eine Trennung erfolgt selten von jetzt auf gleich, sondern bahnt sich über eine längere Zeit an.
Sind Kinder betroffen, zählt eine Trennung zu den folgenreichsten Schritten in Ihrem Leben. Angenommen, es gibt eine Wohnung, in der ein Elternteil ziehen kann und der Umzug wird konkret, möchte ich Ihnen 5 Ratschläge an die Hand geben, die Sie beherzigen sollten:
Checkliste
Mit leichtem Gepäck reist es sich leichter. Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die Sie unbedingt für Ihr seelisches Gleichgewicht benötigen. Alles andere ist Verhandlungssache. Bestehen Sie nicht auf 100 Prozent, sondern lassen Sie Ihrem Ex-Partner Luft zum leben.
Damit erreichen Sie langfristig mehr, als durch kurzfristige Maximalforderungen.
1.Hausstand oder Möbel schriftlich per Liste aufteilen und das
Einverständniss des Partners:in hierzu einholen - falls möglich
2.Große Gegenstände mit Post-It´s (Haftmarker) gut sichtbar markieren
3.Kleine Gegenstände - wenn möglich - vorher einpacken.
4.Überschätzen Sie sich nicht. Bitten Sie Freunde, Ihnen beim Umzug zu helfen.
5.Ganz wichtig - egal, wie beengt die neue Wohnung ist, sie braucht einen Willkommens- und Rückzugsbereich für die Kinder.