Rückzug ins Schneckenhaus 


Über den Umgang mit Angst


Alles scheint in bester Ordnung und dann, eines Tages klopft es an der Tür. Eine Stimme ruft: "Ich bin die Angst, lass mich rein!  "Das Klopfen wird lauter,  die Stimme ungehaltener: "Lass mich rein , lass mich endlich rein!!!   Da steht der Mut auf, öffnet die Tür und niemand ist da.

Es ist nur eine Metapher, aber mit wahrem Kern.  Ängste gehören leider zu unserem Leben. Es ist die Angst vor Krieg und Zerstörung. die Angst, ernsthaft krank zu werden oder sich zu verletzen, die Angst, den Job zu verlieren und nicht zu wissen, wie es morgen weitergeht. Zu den größten Ängsten zählt die Angst, den Partner und die Familie  zu verlieren, die Angst vor Einsamkeit.

Aus diesen Verlustängsten sind wir bereit, uns anzupassen, uns zu verbiegen und zu verstellen. Wir ziehen uns in unser eigenes Schneckenhaus zurück und versuchen, unsichtbar zu sein. Doch wer zu seinen Gefühlen und Ansichten steht und sie offen vertritt, der wahrt sein Gesicht und und die Angst verschwindet ganz von alleine.

Das ist oft leichter gesagt als getan. Diese fünf Fragen helfen, mit Angst umzugehen.

1. Was sind meine inneren Werte und Überzeugungen? Eigene klare Wertvorstellungen sind Voraussetzung, um Richtig und Falsch im Denken und Handeln zu unterscheiden. Erst mit einer eigenen Meinung  habe ich die Möglichkeit, der Angst entgegenzutreten und sich nicht von ihr bestimmen zu lassen. In der Überzeugung das Richtige zu tun, überwinde ich die Angst.

2. Was hält mich in bestimmten Situationen davon ab, meiner inneren Stimme und Überzeugung zu folgen.? Wo und warum bin ich erpressbar? Hinter diesen Fragen steckt die Notwendigkeit, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Passen Anspruch und Wirklichkeit zusammen? Wer Angst hat, befindet sich in einer schlechten Verhandlungsposition, denn sie wird in der Regel sehr schnell vom Gegenüber erkannt und dann auch ausgenutzt.

3. Wenn ich Angst bekämpfen will, muss ich wissen, was für mich ist unumstößlich, was ist verhandelbar? Hinter dieser Frage steht die Einsicht, dass ein Leben ohne Kompromisse eine Illusion ist, insbesonders in einer Beziehung. Es gibt Situationen, da muss man fest zu seiner Meinung stehen in anderen kann man großzügig sein.

4. Wie nehme ich der Angst seinen Schrecken?  Es gibt diesen Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Je klarer ich in meinem Urteil bin, umso kleiner wird die Angst vor den Konsequenzen, denn die Alternative ist ja nicht besser.

5.  Angst zu verlieren, ist oft schwieriger als gedacht. Doch jeder Tag bietet mehr als genug Gelegenheiten,  mutig zu sein. Erste Schritte sind Klarheit und Ehrlichkeit in der Sprache und der Verzicht auf Floskeln.

Gegen Ängste gibt es nicht das eine Patentrezept, aber mit Abstand erweisen
Ängste sich oft als Zwergriesen. Je mehr man sich ihnen nähert, umso kleiner werden sie.

Lassen Sie sich von dem lauten  Klopfen an der Tür nicht beindrucken, verstecken Sie sich nicht hinter dem Sofa sondern öffen Sie mutig die Tür.







Kinder verdienen unseren besonderen  Schutz



Elternkonflikte werden - das zeigt die Erfahrung - leider immer wieder auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Kinder können  sich nicht wehren und erleiden in Trennungssituationen große seelische Schäden . Auch wenn es die Eltern gar nicht beabsichtigen, die Kinder sind die eigentlichen Opfer in einer Trennung. Oft sind sie mit traumatischen Erlebnissen kon-frontiert, die sie ihr gesamtes  Leben verfolgen. 

Was können Sie tun, um Ihre Kinder davor zu schützen?

1. Sowohl Mütter als auch Väter lieben ihre Kinder. Stellen Sie sicher, dass dies nie in Frage gestellt ist, egal wie groß die Streitigkeiten zwischen den Eltern sein mögen.

2. Zwingen Sie Kinder nicht, sich für eine Seite zu entscheiden.

3. Sorgen Sie für verbindliche Absprachen mit dem Ex-Partner und einigen Sie sich 
in den zentralen Fragen, was Kinder dürfen und was nicht. Nutzen Sie den Einfluss auf 
Ihre Kinder nicht aus, um  Druck auf den Partner auszuüben.

4. Nehmen Sie sich Zeit, auch wenn Zeit genau das ist, was in Trennungsphasen kaum vorhanden ist. Jede Stunde , die Sie aktiv mit Ihren Kindern verbringen,
zahlt sich dreifach und vierfach aus.

5. Vermittel Sie Ihren Kindern  Sicherheit und Geborgenheit. Sie bilden das Fundament für die weitere Entwicklung und den Mut, das Leben aktiv zu gestalten.

Möglicherweise haben Sie den Eindruck, dass sind alles nur
Worte  und in Wahrheit werden Kinder weiter ausgenutzt, um egoistische Ziele verfolgen und auf subtile Weise den Ex-Partner zu schaden. Mag sein, dass das stimmt. 

Aber Ihnen bleibt keine andere Wahl, wenn Ihnen das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt

Das Leben ist  keine Hüpfburg aber sie kann ein Sinnbild sein für vieles, auf das es im Leben ankommt.  Vielleicht ist es dann auch der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken, was man selber tun kann, um Kinder auf  ihrem Weg in ein selbstbestimmtes  Leben nachhaltig zu unterstützen.







In Kriegszeiten

Mit großer Fassungslosigkeit erleben wir  einen großen Krieg mitten in Europa. Trotz vieler diplomatischer Vermittlungsversuche ist es nicht gelungen, den russischen Präsidenten davon abzuhalten, einen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beginnen. Es ist eine große Katastrophe mit unfassbarem menschlichen Leid und ungewissem Ausgang. 

Unwillkürlich fühlt man sich auch an familiäre Konflikte erinnert, die mit ähnlich großer Unerbittlichkeit geführt werden und in denen Kinder oft das größte Leid erfahren. Wie kann es sein, dass sich Eltern bis aufs Blut bekämpfen und das Wohlergehen der Kinder derartig in den Hintergrund tritt?  Einfache Antworten auf diese Frage gibt es nicht, aber wenn man sich den Kriegsverlauf in der Ukraine  anschaut, dann ist es offenkundig, dass im Zweifel vor keiner Grausamkeit zurückgeschreckt wird. 

Was bedeutet diese Erfahrung für die Konfliktbewältigung innerhalb von Familien und zwischen Ehepartnern?

Zu aller erst wird deutlich, wie wichtig es, Probleme frühzeitig anzusprechen und zu lösen,
und nicht erst, wenn das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist. Häufig  werden
Meinungsverschiedenheiten und Konflikte aber aus Bequemlichkeitsgründen unter den
Teppich gekehrt - frei nach dem Motto: So schlimm ist es doch nicht. 
Diese Einstellung kann sich später bitter rächen, denn sie führt dazu, dass selbst einfache Probleme unlösbar erscheinen, weil sich viele Konfliktebenen überlagern.

 Naivität ist dann die größte Gefahr. Sie basiert auf der Illusion, dass der oder die  Ex schon irgendwie zur Vernunft kommen wird. Die Erfahrung lehrt: Meistens tut er es nicht. Je emotionaler der Streit geführt wird, umso größer ist die
Gefahr, ausgetrickst zu werden. Ein hohes Maß an Rationalität und Realitätssinn
ist notwendig, um in dieser Zeit zu "überleben". Das gilt umso mehr, wenn
Kinder in dei Schusslinie geraten.

Bei aller Unerbittlichkeit ist es deshalb genauso wichtig, sich Gedanken zu machen für
die Zeit  danach. Dabei sollte man sich von der Vorstellung lösen, es gäbe einen klaren Gewinner und einen ebenso klaren Verlierer. In der Regel hat man es mit Teilerfolgen und Teilmisserfolgen zu tun. Bei Kriegen zwischen Völkern dauert es oft zwei bis drei Generationen, bis neue Freundschaften entstehen. Ohne Geduld lassen
sich Beziehungskonflikte nicht lösen. Irgendwann wächst aber die
Erkenntnis, dass die Welt größer ist als das eigene persönliche Problem.








Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr.

Es ist eine gute Idee, mit neuen Vorsätzen ins Neue Jahr zu starten. Oft geht es ja darum, mehr Sport zu treiben und ein paar Kilos abzunehmen. Doch auch in der Beziehung zum Partner und Partnerin besteht nicht selten Verbesserungspotential. 

Die Erfahrung lehrt aber, nichts ist perfekt und wir müssen lernen, mit den Unzulänglichkeiten zu leben. Umso wichtiger ist es, sich klar zu machen, dass jede Beziehung regelmäßig positive Impulse braucht. Dann ist sie auch in Krisenzeiten belastbar.

Auf dieser Webseite finden Sie eine Vielzahl an Tipps und Vorschlägen, wie Sie sich in familiären Krisensituationen richtig verhalten. Sie können mich aber auch

jederzeit gerne kontaktieren.

Ihr Reiner Josef Schmidt

Mehr erreichen

Hallo und herzlich willkommen!

Am Anfang einer Beziehung steht oft das rosiges Versprechen, immer für einander dazusein. Doch dann mogeln sich immer mehr Zitronen  zwischen die Rosen und ehe wir uns versehen, befinden wir uns in einer Krisensituation, in der eine Trennung vom Partner der vermeintlich einzige Ausweg ist. 

Wo fängt man an?

Gar nicht so einfach zu sagen, warum  beide ( Frau oder Mann)  in ihrer Beziehung plötzlich mehr Zitronen als Rosen sehen und dann fast alles eskaliert. Aber, es gibt Anzeichen und Signale, die darauf hinweisen, dass  in einer  Beziehung  vieles verbessert  werden kann. Hier erzähle ich von meinen persönlichen Erfahrungen als Familiencoach und Mentor.

Haltung

Mein Name ist Reiner Josef Schmidt. Seit vielen Jahren arbeite ich als Mentor in Brühl im Rheinland.
In Trennungssituationen gilt mein Augenmerk  auch den Kindern, die häufig bei einer Trennung  der Eltern am längsten leiden.

Respekt

Es gibt kein Schema F.  In jeder Familie liegen die Handlungsfelder anders. Als Ihr persönlicher Mentor habe ich eine Aussensicht,  kann Sie unterstützen und auch in scheinbar aussichtlosen Situationen Lösungen aufzeigen. Maximale Erfahrung, komplizierte Behördenbegleitung  und ein gutes Timing beachtend sind meine Leistungen für Sie.

Erinnerungen

Eine Trennung ist mit hohen emotionalen und materiellen Kosten verbunden. Eine professionelle Unterstützung hilft, aus dem Teufelskreislauf aus Vorwurf und Gegenvorwurf auszusteigen und den Blick langfristrig mehr auf die gemeinsamen Kinder auszurichten.

Reiner Josef Schmidt

Mit juristischem, psychologischem und pädagogischem Hintergrund arbeite ich heute als freiberuflicher Verfahrensbeistand und blicke auf 40 Jahre Erfahrung bei der Bewältigung von Trennungssituationen.

Meine Werte

Die Ursachen von familiären Problemen liegen oft viele Jahre zurück. Deshalb sind schnelle Lösungen oft nicht möglich, sondern erfordern Zeit.

Mein Versprechen

Ob es gelingt, eine Trennungssituation für alle  zufriedenstellend zu lösen, kann ich nicht versprechen. Es ist harte Arbeit und erfordert die aktive Mitarbeit. Was ich verspreche: Nichts unversucht zu lassen, was Ihnen in Ihrer konkreten Situation hilft.